Das Museo del
Prado in Madrid und der World Wildlife Fund (WWF) zeigen nach der enttäuschend
verlaufenen UN-Klimakonferenz 2019 in Spanien anhand von Meisterwerken die
Folgen des Klimawandels: Bekannte Gemälde wurden digital so verändert, dass sie
eine zukünftige, durch Untätigkeit zerstörte Welt widerspiegeln. Steigende
Meeresspiegel, ausgetrocknete Flüsse und Flüchtlingslager verwandeln Werke von Goya,
Velàzquez und Sorolla in eine Kampagne zur Rettung der Umwelt.
Hingehen, Nachdenken, Sehen
Wir sind es
uns mittlerweile gewohnt, den Menschen als Hybrid aus Fleisch und Elektronik zu
sehen, so sehr sind wir mit unseren Mobiltelefonen und Tablets und über diese
Geräte mit Künstlicher Intelligenz und Datenbanken verwachsen. Neu ist das Bild
des Menschen als Montage aber keineswegs. Das zeigt das Museum Folkwang in
Essen auf eindrückliche Weise: In der medienübergreifenden Ausstellung «Der
montierte Mensch» zeigt das Museum herausragende Werke der letzten 120
Jahre, die das Verhältnis von Mensch und Maschine thematisieren. Die Bilder
sind manchmal poetisch, manchmal erschreckend – und immer erstaunlich aktuell.
R2D2 aus «Star Wars» und Data aus «Star Trek» mögen auf dem Bildschirm die Herzen der Zuschauer gewinnen – in der Realität sind Roboter weit von diesen Visionen entfernt. Bei den allermeisten Robotern, die heute im Einsatz sind, handelt es sich um teure, hochspezialisierte Maschinen. In der Regel arbeiten sie in einer Montagehalle, sind fix montiert und haben einen einzigen Arm. Das Unternehmen X, die Forschungsabteilung von Google-Mutter Alphabet, will das jetzt ändern: Die Firma hat die «Everyday Robots» vorgestellt. Wenn es nach Google geht, sollen solche Roboter schon bald Alltag werden.
Mitmachen, Sehen, Spielen
Google bringt mit «Teachable Machine» ein Web-Tool für
Machine Learning, das es Studenten, Künstlern und anderen interessierten Menschen
ermöglicht, auf einfache Art und Weise Lernmodelle in den Computer zu implementieren.
Programmierkenntnisse braucht es dafür nicht. Mit ein paar Mausklicks kann man
dem Computer beibringen, Gesten zu erkennen, Töne auseinanderzuhalten – oder
reife und unreife Bananen zu unterscheiden.
Lesen, Mitmachen, Sehen, Spielen
Spiele wie «Doom», «Alone in the Dark» oder der «MS Flight Simulator» waren in den 90er Jahren Kult. Gespielt wurden sie auf dem PC unter MS-DOS mit pixeliger Grafik, quäkendem Sound – und wackeliger Performance. Jetzt lassen sich all die Kultspiele wieder spielen: Das Internet Archive macht es möglich, direkt im Webbrowser eine Zeitreise anzutreten. Tausende der MS-DOS-Spiele von einst lassen sich per Web spielen – kostenlos.
Wenn Kunst aus dem Computer kommt – wer ist dann der Künstler? «Ich», sagt Vera Molnár, die «Grande Dame» der Digitalen Kunst. Die Künstlerin, 1924 in Budapest geboren, ist im Januar 95 Jahre alt geworden. Sie ist eine Pionierin der Computerkunst. Das Museum of Digital Art in Zürich widmet ihr derzeit eine Ausstellung.
Hingehen, Nachdenken, Sehen
Die Ausstellung «Whiteout» untersucht die Möglichkeiten von Virtual Reality in der Performance-Kunst, während die «Actor and Avatar Conference» die Interaktion von Avataren mit der realen Welt thematisiert.
Hingehen, Hören, Mitmachen, Sehen
Ende August lädt der Ostschweizer Patrick Kessler erneut mehr als 20 regionale und internationale Kunstschaffende für Klanginstallationen ins Hochmoor bei Gais ein. Das Audio-Festival «Klang Moor Schopfe» bringt Kunst mit Wissenschaft und Natur zusammen.
Das Schweizer Filmerbe ist in Gefahr. Dieser Warnruf ist zur Zeit vom Filmwissenschafter Simon Spiegel zu hören, der sich im Online-Magazin Republik zu Wort meldet.
Hingehen, Mitmachen, Sehen, Spielen
Bunter geht es kaum: Im Digital Art Museum in Tokyo sorgen zehntausende LED’s, Videoinstallationen und Animationen für ein Kunsterlebnis der besonderen Art. Dieses Museum stellt nicht digitale Kunst aus, sondern macht digitale Kunst begeh- und erlebbar. Das Museum ist Teil des Kunstwerks.