Die grossen, digitalen Musikdienste haben die Welt in ein enges Korsett aus Kommerz und Computerprogrammen gezwängt. Die ganze Welt? Nein: In der Schweiz regt sich Widerstand. «Norient Space» heisst das Projekt, das den Algorithmen der Grosskonzerne trotzen will. Dabei handelt es sich um eine Mischung aus Plattform und virtuellem Museum. «The Now in Sound» ist die Devise. Damit führt das Norient-Netzwerk seine langjährige Arbeit konsequent weiter und sucht bewusst das Experiment mit digitalen Formaten und Ästhetiken. Das Projekt kuratiert und inszeniert lokale und globale Musik transdisziplinär und multiperspektivisch und verhandelt damit zentrale Fragen der Zeit.
Das Museo del
Prado in Madrid und der World Wildlife Fund (WWF) zeigen nach der enttäuschend
verlaufenen UN-Klimakonferenz 2019 in Spanien anhand von Meisterwerken die
Folgen des Klimawandels: Bekannte Gemälde wurden digital so verändert, dass sie
eine zukünftige, durch Untätigkeit zerstörte Welt widerspiegeln. Steigende
Meeresspiegel, ausgetrocknete Flüsse und Flüchtlingslager verwandeln Werke von Goya,
Velàzquez und Sorolla in eine Kampagne zur Rettung der Umwelt.
Hingehen, Nachdenken, Sehen
Wir sind es
uns mittlerweile gewohnt, den Menschen als Hybrid aus Fleisch und Elektronik zu
sehen, so sehr sind wir mit unseren Mobiltelefonen und Tablets und über diese
Geräte mit Künstlicher Intelligenz und Datenbanken verwachsen. Neu ist das Bild
des Menschen als Montage aber keineswegs. Das zeigt das Museum Folkwang in
Essen auf eindrückliche Weise: In der medienübergreifenden Ausstellung «Der
montierte Mensch» zeigt das Museum herausragende Werke der letzten 120
Jahre, die das Verhältnis von Mensch und Maschine thematisieren. Die Bilder
sind manchmal poetisch, manchmal erschreckend – und immer erstaunlich aktuell.
Die Konservierung von digitaler Kunst ist aufwendig und teuer. Nicht alle Künstlerinnen und Künstler sowie Museen mit digitalen Sammlungen sind sich der Thematik bewusst. Wir stellen vier Konservierungsstrategien für digitale Kunst vor.
Die elektronische Musik ist eine Männerdomäne. Warum das (noch immer) so ist, hinterfragt die Kulturjournalistin Katherine Beyer aktuellen Musikmagazin «dissonance» und zeigt: Das Bewusstsein dafür ist noch erstaunlich dünn.
Beim digitalen Jugendwettbewerb des Migros-Kulturprozent sind erstmals auch Hochschul-Abschlussarbeiten zugelassen. Der Wettbewerb trägt damit der wachsenden Bedeutung der Digitalisierung im Hochschulbereich Rechnung.
Roboter bestimmen unseren Alltag: Im Haushalt, als Spielzeug, im Büro oder sogar als Begleiter bis in den Tod. Die Ausstellung «Hello, Robot» im Gewerbemuseum Winterthur zeigt derzeit die vielfältigen Formen von Robotern.
Hören, Mitmachen, Uncategorized
Wie hat die ETH das Swissair-Bildarchiv digitalisiert? Warum machen PR-Büros Historikern das Leben schwer? Und wie sieht die Zukunft von Archiven aus? Solche und ähnliche Fragen diskutierte ein Panel im Rahmen des Workshops GLAM-on-Tour, der von Wikimedia Schweiz und dem Migros-Kulturprozent organisiert wurde.
Die Fotokopie ist eine zentrale Kulturtechnik des 20.Jahrhunderts, steht aber im Schatten des Computers und hat wohl deshalb auch wenig Aufmerksamkeit erfahren.
„Die Form der Unruhe“ heisst ein dickes Buch, das rebell.tv im Herbst 2009 vorgelegt hat. Erstaunlich daran ist die Tatsache, dass es von zwei Personen stammt, die bisher primär mit ihren Blogs in Erscheinung getreten sind: Tina Piazzi und Stefan M.Seydel. Im digital brainstorming Podcast erklärt Stefan M.Seydel warum das so ist.