
68,7 Milliarden Melodien unter Public Domain-Lizenz
Die beiden US-Musiker Damien Riehl und Noah Rubin haben 68,7 Milliarden Melodien aus dem Genre Popmusik ins Internet gestellt. Kostenlos und für alle nutzbar unter der Public Domain-Lizenz.
Die beiden US-Musiker Damien Riehl und Noah Rubin haben 68,7 Milliarden Melodien aus dem Genre Popmusik ins Internet gestellt. Kostenlos und für alle nutzbar unter der Public Domain-Lizenz.
Das Museo del Prado in Madrid und der World Wildlife Fund (WWF) zeigen nach der enttäuschend verlaufenen UN-Klimakonferenz 2019 in Spanien anhand von Meisterwerken die Folgen des Klimawandels: Bekannte Gemälde wurden digital so verändert, dass sie eine zukünftige, durch Untätigkeit zerstörte Welt widerspiegeln. Steigende Meeresspiegel, ausgetrocknete Flüsse und Flüchtlingslager verwandeln Werke von Goya, Velàzquez und Sorolla in eine Kampagne zur Rettung der Umwelt.
Die grossen, digitalen Musikdienste haben die Welt in ein enges Korsett aus Kommerz und Computerprogrammen gezwängt. Die ganze Welt? Nein: In der Schweiz regt sich Widerstand. «Norient Space» heisst das Projekt, das den Algorithmen der Grosskonzerne trotzen will. Dabei handelt es sich um eine Mischung aus Plattform und virtuellem Museum. «The Now in Sound» ist die Devise. Damit führt das Norient-Netzwerk seine langjährige Arbeit konsequent weiter und sucht bewusst das Experiment mit digitalen Formaten und Ästhetiken. Das Projekt kuratiert und inszeniert lokale und globale Musik transdisziplinär und multiperspektivisch und verhandelt damit zentrale Fragen der Zeit.
Wir sind es uns mittlerweile gewohnt, den Menschen als Hybrid aus Fleisch und Elektronik zu sehen, so sehr sind wir mit unseren Mobiltelefonen und Tablets und über diese Geräte mit Künstlicher Intelligenz und Datenbanken verwachsen. Neu ist das Bild des Menschen als Montage aber keineswegs. Das zeigt das Museum Folkwang in Essen auf eindrückliche Weise: In der medienübergreifenden Ausstellung «Der montierte Mensch» zeigt das Museum herausragende Werke der letzten 120 Jahre, die das Verhältnis von Mensch und Maschine thematisieren. Die Bilder sind manchmal poetisch, manchmal erschreckend – und immer erstaunlich aktuell.
Digital Brainstorming-Autor Matthias Zehnder hinterfragt in seinem neuen Buch „Die Digitale Kränkung“das Selbstverständnis des „Vernunftwesens Mensch“ im Zeitalter der Computer. Was bedeutet es für das Menschenbild, wenn der Verstand nicht mehr unser Alleinstellungsmerkmal ist? Was tritt an dessen Stelle?
R2D2 aus «Star Wars» und Data aus «Star Trek» mögen auf dem Bildschirm die Herzen der Zuschauer gewinnen – in der Realität sind Roboter weit von diesen Visionen entfernt. Bei den allermeisten Robotern, die heute im Einsatz sind, handelt es sich um teure, hochspezialisierte Maschinen. In der Regel arbeiten sie in einer Montagehalle, sind fix montiert und haben einen einzigen Arm. Das Unternehmen X, die Forschungsabteilung von Google-Mutter Alphabet, will das jetzt ändern: Die Firma hat die «Everyday Robots» vorgestellt. Wenn es nach Google geht, sollen solche Roboter schon bald Alltag werden.
Google bringt mit «Teachable Machine» ein Web-Tool für Machine Learning, das es Studenten, Künstlern und anderen interessierten Menschen ermöglicht, auf einfache Art und Weise Lernmodelle in den Computer zu implementieren. Programmierkenntnisse braucht es dafür nicht. Mit ein paar Mausklicks kann man dem Computer beibringen, Gesten zu erkennen, Töne auseinanderzuhalten – oder reife und unreife Bananen zu unterscheiden.
Spiele wie «Doom», «Alone in the Dark» oder der «MS Flight Simulator» waren in den 90er Jahren Kult. Gespielt wurden sie auf dem PC unter MS-DOS mit pixeliger Grafik, quäkendem Sound – und wackeliger Performance. Jetzt lassen sich all die Kultspiele wieder spielen: Das Internet Archive macht es möglich, direkt im Webbrowser eine Zeitreise anzutreten. Tausende der MS-DOS-Spiele von einst lassen sich per Web spielen – kostenlos.
Wenn Kunst aus dem Computer kommt – wer ist dann der Künstler? «Ich», sagt Vera Molnár, die «Grande Dame» der Digitalen Kunst. Die Künstlerin, 1924 in Budapest geboren, ist im Januar 95 Jahre alt geworden. Sie ist eine Pionierin der Computerkunst. Das Museum of Digital Art in Zürich widmet ihr derzeit eine Ausstellung.
Die Ausstellung «Whiteout» untersucht die Möglichkeiten von Virtual Reality in der Performance-Kunst, während die «Actor and Avatar Conference» die Interaktion von Avataren mit der realen Welt thematisiert.